
*Werbung*
Ich werde häufig danach gefragt, wie ich trotz Lipödem Sport treibe und mit Kompressionsstrümpfen trainiere. In diesem Blog-Beitrag berichte ich euch von meinen Erfahrungen der letzten Jahre und verrate euch meine Fitness-Tipps!
Meine Sport-Erfahrungen mit Lipödem und Kompression
In meiner Jugend habe ich sehr viel getanzt und auch als Tanztrainerin gearbeitet. Mit Beginn meines Jura-Studiums habe ich das Tanzen dann aber so gut wie ganz aufgegeben. In dieser Zeit ist auch mein Lipödem „ausgebrochen“. Durch das Studium und meinen Nebenjob habe ich gar keinen Sport mehr getrieben und so über die Jahre auch zugenommen. Als ich 2011 die Diagnose Lipödem bekam und meine erste flachgestrickte Kompressionsstrumpfhose erhielt, habe ich mir keine großartigen Gedanken zum Thema Sport gemacht. Ich war gerade Anfang 20 und sowieso in meinem Nebenjob ständig in Bewegung.
So vergingen einige Jahre bis ich 2018 meinen „Basischen Lifestyle“ gestartet habe. Dabei ist es auch wichtig, sich fit zu halten. Ich bin also wieder regelmäßig ins Fitnessstudio gegangen und habe besonders dort eine wichtige Regel für mich entdeckt: Ich trainiere immer mit Kompressionsstrümpfen. Ich habe so die Erfahrung gemacht, dass die Wirkung der Kompression in Bewegung am größten ist. Das Laufband (Walking) ist dabei zu meinem besten Freund geworden. Den Fokus habe ich immer auf das Ausdauertraining gelegt. Krafttraining habe ich nicht betrieben. Dadurch habe ich mich deutlich besser gefühlt und meine Lipödem-Schmerzen sind zurückgegangen.
Ende 2018 und 2019 waren für mich beruflich und privat sehr stressig. Auch wenn es positiver Stress war, hat es mich in meiner Ernährung und in meiner Fitness stark zurückgeworfen. Die Folge: Gewichtszunahme und stärkere Lipödem-Schmerzen.
Im September 2019 habe ich dann neben einiger Lymphdrainage-Einheiten wieder angefangen stärker auf meine Ernährung zu achten, sprich mich so gut es geht basisch, zucker- und weizenarm zu ernähren. Außerdem esse ich seitdem kein Fleisch mehr. Ich habe zusätzlich wieder angefangen meinen früheren besten Freund, das Laufband zu besuchen. Neben dem Fitness-Apekt ist das Ausdauertraining auch zu meinem psychischen Ausgleich geworden. Deshalb macht mir das Training besonders viel Spaß. Nach einigen Wochen und mittlerweile Monaten sind meine Lipödem-Schmerzen wieder zurückgegangen (aber natürlich nicht verschwunden) und meine Umfänge haben sich an Bauch und Beinen reduziert. Ich fühle mich wieder deutlich fitter und ausgeglichener. Für mich sind Kompressionsstrümpfe, die Ernährung und Sport essentiell für mein seelisches und körperliches Wohlbefinden. Krafttraining betreibe ich im Schnitt ein- bis zweimal die Woche. Dabei gestalte ich mein Training jedesmal individuell und achte darauf, was mein Körper mir „sagt“.
Vor einigen Wochen hat mich bellicon kontaktiert und mir ein Trampolin kostenlos zur Verfügung gestellt. Seitdem trainiere ich nun zusätzlich auch auf dem Trampolin. Meine Erfahrungen mit dem bellicon könnt ihr euch in meinem verlinkten Video anschauen.
Aktuell besteht nun mein Training aus 2/3 Ausdauerprogramm und 1/3 Krafttraining. Das habe ich vorher so mit meinem behandelnden Arzt abgesprochen und es scheint momentan auch gut für mich zu funktionieren.
Ich nutze hin und wieder Fitness-Bänder und komme damit gut zurecht, wenn ich Zuhause trainiere. Hier hängt es davon ab, wie groß der Berührungsschmerz ist. Ich habe da mit Kompressionsstrümpfen meist keine Probleme. Die Bänder sind relativ breit, sodass ich kein Gefühl der Einschnürung habe.

Meine Fitness-Tipps
Ich habe drei Tipps für euch, die ich euch empfehlen kann:
Sprecht vorher mit eurem Arzt ab, welches Training für euch individuell gut wäre und auch trotz der Erkrankungen umsetzbar ist. Sport ist häufig nicht grundsätzlich verboten. Dieser Beitrag zeigt mein individuelles Training. Das kann von Person zu Person völlig anders ausfallen. Ich habe so einiges ausprobiert, bis ich meine eigene Routine gefunden habe.
Findet heraus, was euch Spaß macht! Nur wenn der Spaßfaktor groß ist, werdet ihr auch motiviert bleiben.
Setzt euch kleine Ziele, die ihr gut erreichen könnt, um Erfolge zu erleben. Sind die Ziele zu hoch, macht sich schnell Frustration breit. Ihr möchtet aber motiviert am Ball bleiben.