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Projekt Lebensqualität: Sport

Sport mit KompressionSport ist nicht nur bei gesunden Menschen, sondern auch bei einigen Erkrankungen wichtig. Ein gesunder Lebensstil zaubert die Erkrankungen leider nicht weg, kann aber in einigen Fällen den Lebenszustand deutlich beeinflussen. Am Ende des Tages wollen wir alle das Gleiche: Eine hoche Lebensqualität!

Aller Anfang ist für viele von uns schwer. Nicht jeder ist ein Sportfan und hat die Motivation und viel Zeit, um sich sportlich zu betätigen. Abgesehen davon können Erkrankungen sportliche Aktivitäten stark erschweren. Ich leide neben dem Lipödem auch an einer Schilddrüsenunterfunktion und an einer autoimmunen Schilddrüsenentzündung (Hashimoto-Thyreoiditis). Während das Lipödem die Wahl der Sportart einschränkt, fühle ich mich aufgrund der Schilddrüsenerkrankung ständig schlapp und müde. Abgesehen davon führen diese Erkrankungen leider zur schnellen Gewichtszunahme. Ich habe also wie viele von euch nicht gerade die besten Voraussetzungen für einen sehr gesunden und aktiven Lebensstil. In den letzten Jahren habe ich mich deshalb oft hilflos gefühlt und mein Leben trübe an mir vorbeiziehen lassen. Ich habe nicht mehr aktiv daran teilgenommen. Freude empfand ich nur selten. Doch irgendwann habe ich den Entschluss gefasst, wenigstens etwas Kontrolle über meinen Körper und mein Leben zurückzugewinnen und mich nicht geschlagen zu geben. 

In der Anfangszeit habe ich es mit den Motivationsbüchern, Sport und Diäten übertrieben. Nach einigen Tagen versank meine neue Lebenseinstellung in einer Fressattacke. Ich habe mir hohe Ziele gesetzt und recht schnell gemerkt, dass ich sie vermutlich niemals erreichen werde. Daraufhin habe ich meine neue Lebenseinstellung verloren und mich dem Selbstmitleid hingegeben. Schuld an meiner Situation waren aus meiner Sicht meistens andere Menschen. Am Ende des Tages hat mir das nichts gebracht. Ich hatte es irgendwann satt, mich immer auf das Negative zu konzentrieren. Vielleicht habe ich auch einfach nach Ausreden gesucht, weil ich Angst vor dem Scheitern hatte. Eines konnte ich zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht leugnen: meinen Durst nach mehr im Leben! 

Beim zweiten Mal habe ich meine Strategie geändert. Heutzutage werde ich oft gefragt, wie ich es schaffe mein Gewicht trotz der Erkrankungen zu halten. In den vergangenen zwei Jahren habe ich nicht nur abgenommen, meine Beine haben sich optisch auch zum Positiven verändert. Es geht hier aber nicht nur um Gewicht, sondern um einen gesünderen Lebensstil, der für mehr Lebensqualität sorgt.  Ich habe ein Stück Kontrolle über mein Leben gewonnen und das ist das, was mich glücklicher macht. Neben dem Sport gehört auch eine gesunde Ernährung und eine ausgeglichene Seele dazu. Weitere Posts zu diesen Themen erscheinen demnächst auf meinem Blog. In diesem Blogpost steht Sport im Fokus. Es wird also Zeit euch meine wichtigste Regel zu verraten:

„Wähle die goldene Mitte.“

Was es mit dieser Regel auf sich hat, erfahrt ihr in meinen drei Sporttipps.

Sport mit KompressionDie Sportart

Wenn ihr gesund seid, stehen euch so gut wie alle Türen offen. Solltet ihr allerdings eingeschränkt sein, ist ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt Grundvoraussetzung. Findet heraus, welche Sportarten für euch geeignet sind. Bleibt dabei realistisch. Ich wünschte, ich könnte joggen oder lange Fahrrad fahren. Kann ich aber nicht. Ich bekomme Schmerzen und das ist nicht Sinn der Sache. Gebt an dieser Stelle aber nicht auf, nur weil euch irgendeine Sportart frustrierend eure Grenzen verdeutlicht. Hier kommt meine Regel ins Spiel! Wählt die goldene Mitte. Findet eine Sportart, die euch nicht unter-, aber auch nicht überfordert. Ich habe Walken und Schwimmen für mich entdeckt. So kann ich mich selbst fordern und mir neue Ziele setzen, ohne meinen Körper Schmerzen auszusetzen. 

Sport mit KompressionDas Training

Wenn ihr eine Sportart gefunden habt, die für euch geeignet ist, empfehle ich euch auch beim Training die goldene Mitte zu wählen. Setzt euch Ziele, fordert euch, aber übertreibt es nicht. Jeder von uns braucht Erfolgserlebnisse und die bekommt ihr nicht, wenn ihr nicht das Gefühl habt, auch wirklich etwas dafür getan zu haben. Andereseits muss das Ziel aber auch tatsächlich erreichbar sein, sonst verbindet ihr mit Sport nur ein Frustrationsgefühl und das ist nicht wirklich motivierend. Besprecht mit eurem Arzt eure körperliche Verfassung und eure Möglichkeiten. Haltet Rücksprache. Es ist wichtig, dass euch das Training nicht schadet. Kontrolliert euren Puls und vergesst nicht, viel Wasser zu trinken. 

Noch ein wichtiger Tipp: Unterschätzt das alltägliche Leben nicht! Versucht körperliche Betätigungen mehr in euer Leben einzubauen. Ihr könnt täglich unbewusst etwas für euren Körper tun. Nehmt die Treppe oder geht kürzere Strecken auch mal zu Fuß. Ihr würdet euch wundern, wie viele Kalorien ich in meinem Leben schon verbrannt habe, weil ich zur Bahn gerannt bin. Ein Spaziergang bei schönem Wetter tut auch der Seele gut. Es gibt viele Möglichkeiten, die wir leider oft übersehen. Was nach unbedeutenden Bewegungen aussieht, ist auf ein Jahr hochgerechnet mehr, als es den Anschein macht. Am Ende des Tages ist jede körperliche Aktivität besser als gar keine. 

Sport mit KompressionSport mit Kompression

Leistungssportler trainieren meist mit Kompressionsstrümpfen, -socken, und -shorts. Warum sollten wir es also nicht tun? Neben dem Lipödem, Lymphödem oder dem Venenleiden gibt es noch weitere Erkrankungen bei denen es sinnvoll ist, nicht ohne Kompression zu trainieren. Auch an dieser Stelle solltet ihr euch den Rat eures Arztes und auch einer Fachkraft eines Sanitätshauses einholen. Ich bin keine Ärztin und kann euch daher nicht sagen, was ihr zu tun oder zu lassen habt. Eins weiß ich aber sicher, dass ich persönlich außer beim Schwimmen, nicht ohne Kompression trainiere. Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, wie Kompressionsleggings oder -shorts, Laufsocken oder Kompressionsstrümpfe. Es ist für jeden etwas dabei. Da ich am Lipödem leide, trage ich hauptsächlich meine flachgestrickte Kompressionsstrumpfhose beim Sport, weil sie für meinen Körper die stärkste Kompression bietet. Meine Beine sehen im Vergleich zu früher schmaller, geformter und straffer aus. Das habe ich mit Sicherheit dem konstanten Tragen von Kompressionsstrümpfen zu verdanken.

Auch hier gilt: Unterschätzt den Alltag nicht! Wenn ihr so wie ich, aufgrund einer Erkrankung Kompressionsstrümpfe tragen müsst, ist das Treppensteigen und das Gehen von kürzeren oder längeren Strecken anstrengender, aber es lohnt sich dafür umso mehr! Durch das ständige Bewegen mit den Strümpfen, konnte ich nach einer gewissen Zeit definitiv optische Unterschiede bei mir sehen. Auf den Fotos trage ich meine Juzo Expert in Happy Red unter der Leggings. 

Sport ist anstrengend, kann aber auch Spaß machen, wenn wir die körperliche Aktivität richtig angehen. Gebt nicht auf! Schreibt gerne in den Kommentaren, welche Sportart euer Favorit ist! 

Sport mit Kompression

Hier sind meine Outfitdetails:

Shirt [eafl id=“3409″ name=“Nike Shirt“ text=“Nike“] | Leggings [eafl id=“3408″ name=“Nike Leggings“ text=“Nike“] | Sneaker [eafl id=“3405″ name=“Nike Jewell mit grau“ text=“Nike Jewell“] | Juzo Expert in Happy Red

Sport mit Kompression

Sport mit Kompression

Sport mit Kompression

Das Outfit ist in Kooperation mit Juzo enstanden.
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4 Kommentare

  1. Petra says:

    Ein toller Beitrag! Ich muss auch mehr Sport treiben, damit meine Kilos etwas weniger werden.

    1. Marlene says:

      Dankeschön! Sport hilft nicht nur beim Abnehmen, sondern ist auch gut für die Gesundheit:) Liebe Grüße

  2. Lisa Rakowski says:

    Hallo Marlene, bist du eigentlich operiert? LG Lisa

    1. Marlene says:

      Hallo Lisa,
      nein ich bin nicht operiert.
      Liebe Grüße
      Marlene

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